Prof. Wolfgang Lessing (geb. 1964) studierte Violoncello, Schulmusik und Germanistik in Frankfurt (Main) und Berlin. Nach seinem künstlerischen Abschluss in der Klasse von Josef Schwab an der Berliner „Hochschule für Musik ‚Hanns Eisler'“ promovierte er in Frankfurt im Fach Musikwissenschaft über „Die Hindemithrezeption Th. W. Adornos“ (Schottverlag 1999).
In den folgenden Jahren war er als Musiklehrer an einem Frankfurter Gymnasium sowie als Lehrbeauftragter für Violoncello, Musikwissenschaft und Formenlehre an der Frankfurter Musikhochschule tätig.
1995 gründete er zusammen mit seinem ehemaligen Lehrer Gerhard Mantel das in Frankfurt ansässige „Institut für Instrumental- und Gesangspädagogik“.
Neben seiner wissenschaftlichen und pädagogischen Arbeit konzertierte er als Cellist des „Ensemble Phorminx“ und des „Hába-Quartettes“ im In- und Ausland. Festivals wie das „Schleswig-Holstein-Festival“, die „Darmstädter Ferienkurse“ sowie CD- Produktionen (wie etwa die erste Gesamtaufnahme der Streichquartette von Nikolaj Roslawetz) dokumentieren die vielfältige künstlerische Arbeit. Für die 1999 bei „emi classic“ erschienene CD „Vom Eise befreit“ erhielt das „Ensemble Phorminx“ den „Preis der deutschen Schallplattenkritik. 2011 erhielt er mit dem Ensemble Phorminx den Darmstädter Musikpreis.
Zum Sommersemester 2002 wurde Wolfgang Lessing zum Professor für Musikpädagogik und Allgemeine Instrumentaldidaktik an die Hochschule für Musik Carl Maria von Weber berufen. Er leitet an der Hochschule den Studiengang Instrumental- und Gesangspädagogik sowie das Institut für musikalisches Lehren und Lernen. Seine vielfältigen Veröffentlichungen kreisen um grundsätzliche Fragen des musikalischen Lernens, insbesondere zum Einfluss institutioneller Faktoren auf die Entwicklung musikalischer Expertise. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Vermittlung zeitgenössischer Musik.